Freitag, März 23, 2007

Über das Schreiben...

Gut....
was andere Menschen über das Schreiben sagen sei dahin gestellt...
Tatsache ist aber auf jeden Fall, dass, zumindest wir, schhreiben (was dabei heraus kommt sei ebenfalls Teil des dahin gestellten).
Gut...
aber warum schreiben wir?
Warum schreibe ich?

Fühlt man sich denn gar dazu hingezogen, den Menschen plump seine Gedanken und Meinungen aufzuzwingen
Oder
zwingen wir uns selber durch das Schreiben zu ihnen, indem wir unwiederruflich "vertraglich festgehaltene" Position beziehen?
Oder
Wird das denken, das Gedachte in manchen Menschen zu so einem zusammengesetzten und doch wiedersprüchlichen Inspirations- und Assoziationskomplex dass der eigene Kopf unter der Last erstickt?
Oder
werden wir wie magisch angezogen von Stift und Papier, verdammt dazu, alles aufzuschreiben was uns durch den Kopf wie ein Köter zu streunern vermag ....
naja ein Köter ist zumindest mal kein Fluchttier....wobei es Zungen gibt die sagen dass für sie schreiben eine Art Flucht aus dem Leben ist....
Nun gut, würde das für mich zutreffen wäre ich wahrscheinlich eine der ersten die diese Chance ergriffen hätten...wenn es denn so wäre.

Dennoch schreibe ich....
und das wie ich denke aus einem Grund, der nun wirklich meine letzte These über das Schreiben und wieso wir es eigentlich tun ist:
Schreiben wir aus einer Art Drang heraus: dem Drang zu vergessen?
Eigentlich schon ein seltsames Gefüge des Schicksals, dass manche Menschen dadurch vergessen, etwas niederzuschreiben, wodurch es ja eigentlich dadurch erst beginnt zu existieren...
Welch Antithese zur guten, alten Tagebuchkultur....
Es lebe der Dualismus, sowohl die Mittelmäßigkeit, als auch ihre Opposition.

..."schreibe, schreibe, schreibe!" sprach das schöne Mädchen
und legte in diese Worte vielleicht ein wenig von der Hoffnung hinein,
die ihr an guten Tagen immernoch
das Herz luftig und beschwingt schlagen ließ.
Denn sie selbst war aus dem Glück beschaffen
welches ihr tieferen und ausdauernden Blick in tatsächlich gelebtes gewährte.
Die Abgründe des Alphabetes bestaunte sie von dort-
aus ihrer wohlgelegten und hohen Position.
Und Tatsächlich:
mancher Buchstabe und manches Wort,
manche Sprache blickte aus den Schluchten zu ihr auf.
Doch sie, das wunderliche Kind, war zu klug und zu echt,
auch nur auf die Idee zu kommen, ein "A", ein "B"
oder auch ein "Z" mit Blumen,
Wiesen und Wolken zu vergleichen....


..."Geschichten schreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Hals zu schaffen"...

Recht hat er, der gute Goethe...und besser kann ichs nicht mehr sagen...

Bambi

Keine Kommentare: