Mittwoch, April 16, 2008

Wiederbelebungsmassnahmen...Herzdruckmassagen...etc...

Sooo...back in the saddle again...fetzten eines alten Projekts avec Harlekin aus dem wohl nichts mehr wird, also MetaRecycling ici....das ist jetzt ausnahmsweise fiktion...aber trotzdem...man sehe es als ein Lebenszeichen...als eine Drohung...wha'eva'...demnächstens wieder mehr an dieser Stelle...hoffentlich auch von andere Seite...who knows...
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AND AGAIN: FIKTION!
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Und jetzt sitze ich hier. Wie ich hierher kam, wie ich soweit kam, ist irrelevant. Wichtig ist das Jetzt, nur der Moment zählt. Doch eigentlich wollte ich ja von der Vergangenheit erzählen. Nicht um in Erinnerung zu schwelgen, sondern um die Zukunft zu verändern.
Frauen in meinem Leben: 47.
davon Namen noch bekannt: 38.
Anzahl Biere heute Abend: 7
gerauchte Zigaretten: 23.
Häufigkeit einer solchen Bestandsaufnahme in diesem Monat: 16

Was ich damit sagen will? Nichts. Ich stelle jedoch fest dass dieses Leben seit geraumer Zeit nicht viel mehr als Zigaretten und Alkohol bereitstellt. Nicht dass ich ein exzesssüchtiger Süffel wäre, aber eine gewisse Zentrierung auf erwähnte Narkotika lässt sich sehr wohl konstatieren.

Pläne das Leben auf die Reihe zu kriegen: zu viele.
Davon umgesetzt. keinen.

Oft spricht man zu mir von meinem Potential, von meiner nicht zu verhehlenden Intelligenz. Nicht zu verhehlend? Ja, ich habe es versucht.
Mir ist auch voll und ganz bewusst, dass ich Möglichkeiten in mir haben, die für mehrere Erfolgsgeschichten ausreichen sollten.

Anzahl der ernsthaften Liebesbeziehungen: 3.
Anzahl der romantischen Gefühlsdarlegungen: 10.

So langsam erscheint ein Wortgebilde am schummrigen Horizont der Gedanken.
Es scheint sich zu einer Frage zu verformen, die sich schon seit geraumer Zeit in meinem Kopf herumtreibt. Eine Frage die sich mit Vorliebe aus dem Hinterhalt heranschleicht um sich mir dann laut, wild und ungestüm entgegenzuwerfen.
Warum kriegst du den Arsch nicht hoch?
Warum, mit Verlaub, siehst du jede Chance mit einem trüben Lächeln an während sie an dir vorbeizieht?
Warum sind ein drittklassiger Film, eine Flasche Rotwein und eine schachteln Zigaretten verlockender als , let's see, ein Abendessen, ein Date, eine unverbindliche Anfrage beim Künstlerdienst oder sonstige Form menschlich/sozialer Existenz die über die gemurmelte Kommunikation mit der Supermarktkassiererin hinausgeht?

Warum sehe ich mir drittklassige, niveaulose Persiflagen an, anstatt mir ernstzunehmende, Oscarnominierte Dramen, die ich eigentlich lieber sehen würde anzuschauen?

Sogar eine Abendgestaltung mit Highway 61 Revisited und Blonde on Blonde, einer Schachtel Kools und einer Flasche Merlot erscheint zu aufwendig, zu ernüchternd.

Der steigende Alkoholkonsum beginnt Sorgen zu machen. Trank eine Flasche Cabernet-Sauvignon, dazwischen zwei dunkle Hefeweizen, bekam nicht genug und lief nachts um halb eins zur nächsten Hotelbar, um dort 4 Heineken für zwölf Euro zu erwerben.
Vorhaben war eigentlich ein Glas Wein zum Fernsehen, ein kleines Bier mit Freunden um am nächsten Morgen den früheren Zug zu nehmen.

Nun ja, Sie hat mich verlassen. Sagt ich würde nicht nur mein, sondern auch ihr Leben mutwillig in den Dreck ziehen. Hat damit nüchtern betrachtet auch vollkommen recht, jedoch habe ich nicht vor dies in den nächsten 48 Stunden z tun. Beginne eine gleichgeschlechtliche Affäre mit Jack Daniels, stelle kurze Zeit später Überlegungen zu Sodomie mit Rudi, dem Jägermeisterhirsch an und ficke daraufhin eine kleine grüne Fee.

Kein sehr erfolgreicher Abend. Jack erweckt am nächsten Morgen den unattraktiven Eindruck eines Bankkaufmanns im mittleren Management, der sich Samstagabends die Klamotten seiner Mutter ausleiht um als Cindy Frankfurter Bahnhofskneipen unsicher zu machen. Der Hirsch hatte wohl Gonorrhöe. Die grüne Fee hat mir wohl nicht ihre echte Telefonnummer gegeben, auch nach mehrmaliger Nachfrage existiert eine solche nicht in der Mechatronikerwerkstatt Kaluscke.
Wäre ja auch zu schön gewesen.

Habe gegen drei Uhr morgens unter Protest und Androhung zivilrechtlicher Schritte meinerseits ein GlasBiergeschäft verlassen. Beschloss mit dem Rauchen aufzuhören und beschenkte einen eigens zu diesem Zwecke geweckten Wohnungslosen mit einer fast vollen Schachtel Kools.
Der wiederum gab an Nichtraucher zu sein und weigerte sich standhaft meine milde Gabe anzunehmen. Bot ihm zehn Euro. Machte ihn zum Raucher.
Nun schlechtes Gewissen. Wird er an Lungenkrebs zugrunde gehen?